Typische Beschwerden einer Schilddrüsenunterfunktion sind Müdigkeit, Verstopfung, Antriebsarmut, Depression, Gewichtszunahme, Hautveränderungen und Haarausfall, Zyklusunregelmäßigkeiten und Kälteempfindlichkeit. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann sich in ähnlichen psychischen Veränderungen ausdrücken, führt aber im Gegensatz zur Unterfunktion eher zu Symptomen wie Durchfall, Nervosität, Hitzegefühl, Schwitzen, Herzrasen und -stolpern sowie Schlaflosigkeit und Gewichtsabnahme trotz mitunter vermehrter Nahrungsaufnahme. Auf lange Sicht kann es auch zu Stoffwechselveränderungen und zu einer Herzschwäche kommen.
Die Schilddrüse ist ein kleines Organ unterhalb des Kehlkopfes. Sie schmiegt sich der Luftröhre beidseits mit je einem trapezförmigen Lappen an. Beide Schilddrüsenlappen werden durch einen länglichen Organanteil (Lobus pyramidalis) in der Mitte zusammengehalten, so dass sich aufgrund der typischen Gestalt der gesamten Drüse auch die volkstümliche Bezeichnung „Schmetterlingsorgan“ eingebürgert hat. Die Funktion der Schilddrüsen besteht in der Produktion und Freisetzung der Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin beziehungsweise Tetrajodthyronin). Wie die Namen schon andeuten, ist Jod unerlässlicher Bestandteil des Schilddrüsenhormons. T3 und T4 bestimmen wesentlich die zahlreichen Körperfunktionen einschließlich Stoffwechselaktivität, Energieverbrauch und Körpertemperatur.