Hormonstörungen der Frau

Die weiblichen Hormone unterliegen ab der fortgeschrittenen Pubertät bis zu den Wechseljahren einer strengen zyklischen Steuerung.

Dabei gibt es nicht nur monatliche Rhythmen, sondern auch regelmäßige Stunden- und Tagesschwankungen in der Sekretion verschiedener Hormone. Zentral bedeutsam ist dabei die Steuerung durch den Hypothalamus und die Hypophyse.

Was ist eine Hormonstörung der Frau?

Häufige Störungen wie z. B. Schwankungen des Menstruationszyklus oder verändertes Haarwachstum können ihre Ursache auf mehreren Steuerebenen der Hormonkaskade haben. Verschiedene pathologische Prozesse einschließlich angeborener Störungen, Autoimmunreaktionen sowie gut- und bösartige Tumorbildung können sich sowohl an den primären Hormonproduktionsorten, den Eierstöcken und den auch an der Sexualhormonproduktion beteiligten Nebennieren, als auch an den übergeordneten Steuerdrüsen, meist der Hypophyse, abspielen.

Symptome einer Hormonstörung

Die Symptome, die von Hormonstörungen verursacht werden können, sind überaus vielfältig. Sie umfassen u. a. ganz unspezifisch Stimmungsschwankungen, allgemeines Unwohlsein und Hitzewallungen und können von Befunden wie Gewichtsschwankungen, Veränderungen des Haarwuchses, Zyklusstörungen und Milchausfluss aus der Brust begleitet sein.

Diagnose einer Hormonstörung

Die Diagnose einer Hormonstörung beruht neben der Erhebung der Krankheitsgeschichte und – wie in der Endokrinologie aufgrund der Vielzahl möglicher betroffener Organsysteme üblich – neben einer gründlichen Untersuchung schließlich auf einer ausführlichen Hormonanalyse aller möglicherweise betroffener endokriner Achsen und Hormonabkömmlinge. Ggf. sind auch Blutanalysen zu verschiedenen Zyklusphasen und dynamische Tests erforderlich (siehe Hypophyse). Bei allen weiblichen Hormonstörungen ist die enge Abstimmung mit der Gynäkologie inklusive der Zuhilfenahme weiterer diagnostischer Methoden dieses Fachgebietes unerlässlich.

Behandlung einer Hormonstörung

Die Behandlung von Hormonstörungen ist komplex und wird vom Krankheitsprozess und vom Ort der Störung bestimmt. Sie reicht vom Hormonersatz über die Gabe ganz verschiedener hormonell modulierend wirkender Substanzen und Neurotransmitter bis hin zu operativen Eingriffen.